Neuzugang in der PATRIA-Manufaktur

Ganz schön mächtig – unsere neue Rahmenbauvorrichtung. Das Jahr 2017 war für uns ein gutes Jahr. Zwar brauchte es im Frühjahr einige Zeit, bis die gewohnte Nachfrage anrollte – vielleicht, weil das Wetter in den ersten Monaten zumindest die Saison-Radler und Neuaufsteiger nicht wirklich überzeugen konnte. Aber dann ging es ganz schön zur Sache, bis in die letzten Wochen des Jahres. Das hat leider sogar dazu geführt, dass wir zeitweise längere Lieferzeiten hatten – was uns natürlich für diese Kunden, die länger als üblich auf das neue Rad warten mussten, sehr leid tut – nochmals Entschuldigung hierfür!

Grund dafür war aber nicht nur einfach mehr Nachfrage oder dass Sie alle zur selben Zeit Räder bestellt hätten. Grund ist auch eine sehr schöne Entwicklung: Immer mehr Bike-Fans – und bei weitem nicht nur passionierte Reiseradler – wollen einen Rahmen auf Maß, ein Rad, das perfekt passt, auch wenn man extrem hohe Ansprüche setzt oder einfach besonders groß oder klein ist. 2017 ist damit das Jahr geworden, in dem wir zum ersten Mal in etwa so viele individuelle Maßräder wie Standardrahmen aufgebaut haben. Darüber freuen wir uns natürlich, weil das bedeutet, dass immer mehr Radfahrer nicht nur das Rad mit individuell zusammengestellten Komponenten schätzen. Sie wollen auch die Vorteile eines Maßrahmens in Anspruch genießen – die perfekte Ergonomie. Rundum wohlfühlen, weil es optimal passt.

Das Monster für Maßarbeit

Natürlich müssen wir mit dieser Entwicklung mithalten können. Deshalb haben wir jetzt eine neue Rahmenbauvorrichtung für unsere Maßräder – damit sind es insgesamt drei, auf denen wir in unserem Werk in Leopoldshöhe bei Bielefeld Ihre Rahmen mit viel Detailversessenheit aufbauen. Hier werden die Rahmen nach dem “Heften”, das heißt, nachdem die Rohre zusammengelötet wurden, arretiert, der Rahmen auf Maß “fein getuned”. Das Bild zeigt unsere neue Bank, wie sie gerade aus der Lackiererei kommt – so frisch und unangetastet wird sie wohl nie mehr aussehen …

Spezielle Werkzeuge kann man nicht in einem Rahmenbau-Supermarkt kaufen: Wir entwickeln und bauen unsere Rahmenbauvorrichtungen selbst. Um die Platten für die einzelnen Spannvorrichtungen aufzutreiben, haben wir Maschinen- und Metallbauer abgegrast. Schließlich muss das Gerät für die individuelle Maßrahmen selbst sehr individuell sein. Dem Rahmen dürfen weder Belastung noch Temperaturschwankungen irgendetwas anhaben, denn wenige Zehntel Millimeter Verzug könnte schon den Maßrahmen in Mitleidenschaft ziehen. Masse zählt also. Und deshalb ist das Werkzeug ein Monstrum: Etwa zwei Meter hoch, eins fünfzig breit. Um die 500 Kilogramm dürfte der Koloss wiegen!

Auf jeden Fall wird “der Neue” uns eine wortwörtlich große Hilfe sein, 2018 durchgehend wieder pünktlich liefern zu können, so viel können wir jetzt schon sagen …