Fahrradklima? War schon mal besser. Der ADFC-Fahrradklimatest.

Fahrradfahren in der Stadt. Hier: Rosenthaler Straße, Berlin-Mitte. Berlin, 13.10.2015

Um es vorneweg zu sagen: Laut der zweijährig durchgeführten Umfrage des Deutschen Fahrradclubs ADFC hat in deutschen Städten das Klima fürs Fahrradfahren weiter nachgelassen: Aus der schon nicht lobenswerten Gesamtnote 3.8 von 2017 wurde eine 3.9 – also die Schulnote “4”.

Der ADFC hat für die Untersuchung 170.000 Radfahrende in 683 Städten und Gemeinden befragt. Die Umfrage gilt als Zufriedenheitsbarometer der deutschen Radfahrer. Die Ergebnisse zu Ihrer eigenen Stadt können Sie unter https://www.fahrradklima-test.de/karte ansehen.

Auffällig ist, dass die Radfahrer-Vorzeigestadt Münster seine Spitzenposition verloren hat: Karlsruhe ist jetzt in der Klasse ab 200.000 Einwohner an erster Stelle (3,1), Münster und Freiburg folgen laut ADFC-Pressemitteilung. Über 5.00.000 Einwohner konnte Bremen mit 3,5 am besten abschneiden, Göttingen mit Note 3,3 in der Klasse über 100.000. Beste beim ADFC verzeichnetes Ergebnis hatte Reken (unter 20.000 EW) mit Note 2,0.

Verkehrsminister Scheuer nahm laut Pressemitteilung keine Stellung zur Verschlechterung des Fahrradklimas – immerhin wird von seinem Ministerium seit Jahren beteuert, sich für den Radverkehr einzusetzen. Er lobte aber die Städte, die sich verbessern konnten wie beispielsweise Berlin, und versprach: “Gemeinsam können wir das Fahrradklima mit neuen Maßnahmen wie attraktiven Radschnellwegen weiter verbessern.” Dann mal ran!