Allein per Bike durch Afrika

Allen unseren Lesern ein gutes, spannendes und erfolgreiches Jahr mit vielen schönen Fahrrad-Kilometern! Für die mentale Einstimmung auf die neue Radreise-Saison haben wir gleich das Richtige: Eine spannende Radreise-Story. Die hat Anselm Nathanael Pahnke 2016/2017 erlebt – er ist alleine durch ganz Afrika gefahren, von Süd nach Nord. Und hat aus seinen Aufnahmen dort einen abendfüllenden Kinofilm gemacht, mit dem er nun durch viele deutsche Kinos tingelt (Termine s. u.). Wir haben vor der Aufführung in Düsseldorf mit ihm ein kurzes Interview zu seinen Reise-Erfahrungen geführt – aber auch nach seinen Tipps für Fernreise-Radler gefragt.

Frage: Was ist an Afrika als Reiseland speziell – worauf muss man besonders achten?

Vor allem die Nähe zu den Menschen! Das ist toll, aber man muss sich dessen bewusst sein und es auch aushalten. Muss mental fit sein. Auch dass man wenig Bekanntes erlebt, kann anstrengend werden: Wer sich am Elbe-Radweg wohl fühlt, der muss sich da schon extrem umstellen. Es ist einfach rundum Abenteuer. 

Frage: Auch der Verkehr?

Anselm lacht: Ja, besonders der Verkehr. Es gibt viele sehr schlechte Straßen. Aber auch der Verkehr selbst ist unberechenbar. Der Rückspiegel ist unverzichtbar; er war mein Lebensretter. Ich bin Wochenlang bei Gegenwind durch die  Sahara gefahren. Da hört man kein Auto von hinten. Ich bin tausende Male runter von der Straße, um Autos vorbei zu lassen. 

Frage: Wie wichtig war Planung für dich? Was hattest du vorher schon organisiert?

Anselm: Nichts! Es war ja zunächst nur eine Radtour mit Freunden durch Südafrika geplant. Als die anderen die Reise abbrachen, habe ich mich entschlossen, weiterzufahren. Und nach wenigen Tagen gemerkt, dass es mich begeistert. Dass ich mich in diesem Land alleine auch noch einmal ganz anders kennenlernen kann.

Frage: Was würdest du Afrika-Reisenden empfehlen?

Anselm: Authentisch sein! Mit dem Fahrrad hat man die größten Chancen, Land und Leute so zu erleben, wie sie sind. Simpel und erreichbar bleiben. Dann wirst du von der Bevölkerung aufgenommen. Wer sich in hochtechnisierten Autos abschottet, wird das Land nicht so kennenlernen können und auch nicht die Freundlichkeit erleben, wie der Radfahrer, der offen dafür ist. 

Zumindest wir freuen uns nach diesem kurzen Interview noch mehr auf den Film am Montag. Das Schöne: Anselm und sein Fahrrad sind bei jeder der unten stehenden Aufführungen dabei. Wer will, kann den Regisseur und Hautpdarsteller danach mit Fragen löchern. Wen jetzt immer noch Zweifel hat, ob er sich den Film ansehen soll: Trailer ansehen, dann wird die Lust auf Kino- und Interviewabend sicher noch größer.

Filmtermine, bei denen Anselm ist vor Ort ist:

Essen, Astra Theater, 6. Januar
Düsseldorf, Metropol, 7. Januar
Köln, Cinenova, 8. Januar
Bonn-Bad Godesberg, Kinopolis, 9. Januar
Aschaffenburg, Kinopolis, 10. Januar
Marktheidenfeld, Movie im Luitpoldhaus, 11. Januar
Würzburg, Central, 13. Januar
Darmstadt, Rex, 14. Januar
Sulzbach, Kinopolis Main-Taunus, 15. Januar

Alle weiteren Termine mit dem Afrika-Reisenden: www.anderswoinafrika.de/kinotour