Unser heutiger Held: der Istanbuler Stadtteil-Bürgermeister Murat Aydin
Per Rad oder zu Fuß sollen die städtischen Beamten im Istanbuler Stadtteil Zeytinburnu unterwegs sein – der Bürgermeister strich die Dienstwagen.
Mit ihren Fahrrad-Affinitäten gehen ja auch in Deutschland viele
Kommunalpolitiker gern an die Öffentlichkeit – für ein ökologisches und /
oder bürgernahes Image ist es förderlich, sich gelegentlich auf dem Rad
sehen zu lassen. Doch am Istanbuler Stadtteil-Bürgermeister Murat Aydin
können sich unsere nicht messen: Er fährt 95 Prozent aller Wege mit dem
Rad – im Schnitt 10 Kilometer täglich.
Noch viel erstaunlicher und
wichtiger: Er hat die Stadtverwaltung seines Bezirks Zeytinburnu
angewiesen, auch umzusteigen. “Entweder ihr fahrt Fahrrad, oder ihr geht
zu Fuß”, meinte er laut Deutschlandfunk Kultur und
strich die Dienstwagen. Das darf man sich auf der Zunge zergehen
lassen: In der Hauptstadt eines Landes, in dem Wohlstand sich unter
anderem in der Größe des Autos ausdrückt, fährt die Stadtverwaltung
Fahrrad – und die Bürger finden das gut, wie der Beitrag auf
Deutschlandfunk Kultur verdeutlicht. Hallo deutsche Ämter: Nachmachen!