In der Hauptrolle: Das Fahrrad

Wer leidenschaftlich Fahrrad fährt, der schätzt meist auch vieles rund ums Bike. Also nicht nur das Fahren, sondern auch die Beschäftigung mit der Technik oder der Kultur, die mit dem Rad zusammenhängt. Mit letzterem meinen wir nicht nur den obligatorischen Cappuccino auf der Tour oder Konzerte, bei denen der Strom aus der Fahrradkurbel von Konzertbesuchern statt aus der Steckdose kommt. Denn zur Radkultur gehört neben der Critical Mass und dem Fahrradbuch auch der Fahrradfilm. Natürlich gibt es geradezu dafür prädestinierte Heldenrollen wie den Fahrradkurier, die es gelegentlich in ganz „normale“ Filme geschafft haben. Doch das Bike oder der Biker als Protagonist eines Films – das ist immer noch relativ selten.

Zwei Abende für den Fahrrad-Film

Das ICFF, das Internationale Fahrrad-Filmfestival, will das ändern und hat dabei seit langem eine Vorreiterrolle: Seit 12 Jahren stellt es an einem Wochenende im Ruhrgebiet Fahrradfilme aus aller Herren Länder vor. Dieses Jahr findet das 13. Internationale Festival des Fahrrad-Films am 19. und 20. Oktober in den Flottmann-Hallen in Herne statt. Aber nicht nur: Immer mehr Spielorte in Deutschland und Europa gibt es. So kommt das Festival im Februar 2019 auch ins holländische Gronigen, im März nach Wiesbaden und im Juni nach München, im September nach Kattowitz. Gezeigt werden Kurz- wie Spielfilme, aber auch Dokumentarisches.  
Der Bochumer Gernot Mühge rückt für Kinofreunde das Fahrrad mehr in den Fokus der Leinwand. Er hat das Festival ins Leben gerufen. Natürlich ist der Cineast selbst auch passionierter Radfahrer, er ist sogar mal Amateurrennen gefahren. „Mit dem Fahrrad- und E-Bike-Trend wird es in Zukunft immer mehr Filme übers Fahrrad geben!“, sagt er – und tut selbst was dafür.

Die Goldene Kurbel

Kein richtiges Festival ohne Gewinner. Samstagabend wird in Herne die Goldene Kurbel vergeben: Der Preis für den besten Fahrradfilm. Der Preis erinnert nicht nur an das Fahrrad, er pflegt auch die Erinnerung an die Zeit, als die Filmkamera mit einer Handkurbel angetrieben wurde – insofern eine sehr schöne Symbolik.
Mittlerweile gibt es viele Unterstützer, die dafür sorgen, dass das Festival weiter wachsen und gedeihen kann – das geht von der Stadt Herne über Fahrradläden bis hin zum Goethe-Institut.
Wir bei PATRIA finden: Eine gute Idee, die auch dazu hilft, Radfahren weiter beliebt zu machen. Wer jetzt Lust bekommen hat, dezidiert das Rad im Film zu sehen, kann sich hier weiter informieren.