Auf PATRIA Terra zum Baikalsee: Großes Kino!
Ostersonntag ist ein guter Tag um zu verreisen. Das dachte sich auch Heinrich Kern 2016. Er setzte sich also auf sein Patria Terra und fuhr los – aus dem Südwesten Deutschlands immer Richtung Osten. Ziel: Der Baikalsee. So weit, so schön. Das Besondere an dieser Radreise: Der 32-Jährige hat einen Kinofilm von seiner Reise gedreht und zeigt ihn jetzt in verschiedenen deutschen Städten. Die dokumentarischen Bilder zeigen staubige Straßen, die Weite der Taiga und natürlich immer wieder die gastfreundlichen Menschen, die der Biker auf seiner Reise kennengelernt hat. Nicht zu vergessen die für uns oft fremde Kultur, die netten Begegnungen – etwa, als ihn Bauarbeiter am Straßenrad zum Essen einluden. „Beim Bären klingeln“ heißen die 100 Minuten Film aus seiner Videokamera
Wie kommt man auf die Idee von Westdeutschland zum Baikalsee zu radeln? „Ich hab schon öfter kleinere Radreisen und -Touren gemacht, war auch schon mal in den USA … aber der komplette Osten war für mich absolut fremd und exotisch“, erzählt Kern. „Weißrussland – davon weiß und hört man doch gar nichts! Und die Weite der Taiga – das faszinierte mich total!“ Und wie sollte man Fremdes besser kennenlernen als per Fahrrad? Eben! Das maßgeschneiderte PATRIA Terra hatte sich der Radfan schon vorher von unserem Tübinger Händlerpartner FahrRadLaden gekauft. Wie hat es sich bewährt? „Außer den Verschleißteilen wie die Kette und das Ritzel der Rohloff-Schaltung gab es nichts zu reparieren“, erzählt Kern stolz. „Lediglich die rechte Kurbel hatte sich unbemerkt gelockert und musste ersetzt werden.“ Nahezu unglaublich, besonders, wenn man mit anderen Fernreisenden vergleicht: Unser Russland-Reisende hatte mit seinen Schwalbe-Reifen keinen einzigen Platten!
Der Tübinger ist dem Fahrrad schon seit jeher verbunden, war immer
schon Alltagsfahrer und besitzt ein Schweizer Militärrad. Und Heinrich
Kern arbeitet in der Fahrradbranche: Beim Unternehmen BFO Mobility, das
unter anderem ein ABS-Bremssystem für Fahrräder und E-Bikes entwickelt.
In den Hauptrollen: Das Land und das PATRIA Terra
Das
Rad spielt in diesem Dokumentarfilm natürlich eine große Rolle –
schließlich steht unser Rad für Reisen wie diese. Über herrliche
asphaltierte Landstraßen, aber auch über Pisten, die nach Regenfällen
oft so schlecht sind, dass nicht nur Kern mit seinem Rad lieber neben
als auf der „Fahrbahn“ fährt. Das Rad wog übrigens, mit Gepäck und
Wasservorräten bepackt, bis zu 51 Kilogramm.
Dauerregen, Gegenwind, die Einsamkeit der Straße – sagt man da auch einmal zu sich: Es reicht, ich breche ab? „Nein, so weit kommt es nicht“, Kern schüttelt den Kopf. „Regen oder Gegenwind kann sehr anstrengend sein, aber irgendwann geht das wieder vorbei, und das weiß man auch.“
Regionalzeitungen wie das Schwäbische Tagblatt berichteten vielfach von seiner Reise, aber auch schon in unterwegs verfolgten die Medien die Reise des Tübinger aufmerksam. Neben Zeitungsberichten gab es auch ein Interview im russischen Fernsehen.
Kern war gut vorbereitet. Das betrifft zum einen die Route lag fest,
auch wenn sie nicht immer eingehalten werden konnte: „Straßen, die in
Google Maps als Hauptstraßen gekennzeichnet sind, werden vor Ort schon
mal zu kleinen, schlammigen Verbindungswegen“, erzählt er. „Und manche
eingezeichnete Brücke gibt es gar nicht!“ Gut vorbereitet war er aber
auch sprachlich: Kern hatte vorher zwei Semester lang Russisch gelernt –
um Menschen zu verstehen, sollte man schließlich auch ihre Sprache
sprechen …
Keine Angst: Die Erzählerstimme im Kinofilm „Beim Bären
klingeln“ ist deutsch. Der Film wurde letzten Monat in einem Tübinger
Kino vorgestellt und läuft aktuell noch in Rottenburg am Neckar. Einen Trailer können Sie hier sehen. Näheres zu seiner Reise gibts auch auf seinem Blog.